lightweight 2022

 

LIGHTWEIGHT – „Das Panta rhei der Farben“
Die Idee zur Installation Lightweight entstand durch das Bild Gegengewicht von Wassily Kandinsky aus dem Jahr 1926. Das großzügige Treppenauge, indem sich die Konstruktion und Fahrkabine des stilgelegten Lifts befindet, bietet sich als Kaleidoskop an. Das Konzept sieht die Anbringung von Lichtgewichter vor, die sich vertikal verteilen. Es ist eine Komposition aus kreisrunden Spiegeln und Hand bemalten Bildern. Auf Drehachsen befestigt, können sie entlang der bestehendem Stahlstützen in der Höhe verstellt und individuell ausgerichtet werden. Es entsteht eine Bewegung durch den Raum in Form von Licht, das die Harmonie zwischen Gewicht und Konstruktion herstellt. Lightweight übersetzt Funktion in Ästhetik und Gewicht in Harmonie.Immer in Bewegung so lässt sich ein Lift charakterisieren, deren Kabine ohne Unterbrechung nach unten und oben fahren. Die Moderne Großstadt erhielt mit der Erfindung des Lifts in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein neues Verkehrsmittel. In Wien wurde der erste moderne Personenaufzug im Jahr 1889 im Palais Liebig errichtet. Ende 1913 gab es bereits mehr als 2500 Aufzüge in der Stadt. Der Umgang mit den neuen Fahrzeug war durchaus ambivalent: Der Begeisterung über das geheime Stiegenüberwinden stand die mehr oder weniger präsente Angst vor einem Absturz entgegen. Im 20. Jahrhundert entwickelten sich die Aufzüge zu Massenverkehrsmittel und Luxusgefährt. Beim Seilaufzug sind der Fahrkorb und Gegengewicht über ein Stahldrahtseile verbunden. Die Liftkabine bewegt sich durch das Gegengewicht nach oben. Kabine und Gegengewicht bewegen sich geschlossen durch den Raum und sind im ständigen Gleichgewicht.