Spectrum 2016
Die Arbeit Spektrum resultiert aus einer Analyse von Lichtverhältnissen. Dafür wurden in den Wiener Galerien und Museen durch den Künstler Spektralanalysen getätigt. Jeweils zwischen 11:00 und 13:00 Uhr wurden dafür in geschlossenen Ausstellungsräumen Messungen mit Hilfe eines Spektrometers durchgeführt. Die gemessenen Werte fielen dabei sehr unterschiedlich aus: Sie zeigen exakt, wie sich die Lichtverhältnisse in den einzelnen Institutionen unterscheiden. Die Messergebnisse sind ausschließlich dem Künstler vorbehalten.
Auf Basis dieser Erkenntnis entstand die Arbeit Spektrum. Es handelt sich dabei um Bildkompositionen auf Leinwand, die sich aus raumbildenden Flächen und Geometrien zusammensetzen. Die Farben wurden aus den Messergebnissen der unterschiedlichen Ausstellungsräume abgeleitet. Dazu wurden die gemessenen Spektralfarben in den RGBFarbraum umgewandelt und auf dieser Basis Acrylfarben gemischt. Auf diese Weise wird jedem Ausstellungsraum ein Farbcode zugeordnet. Durch das Auftragen unterschiedlicher Farben durch Walzen auf die Leinwand, durchmischt der Künstler das Licht der einzelnen Ausstellungsräume und bildet fiktive Räume ab. Der Rezipient taucht in einen paradoxen Ausstellungsraum ein. Dieser unterliegt aufgrund der Lichtquelle im realen Raum erneut einer Wandlung. Da die Farben der Bilder auf den Spektralfarben basieren, können sie durch die Justierung der Lichtquelle im Raum und dessen Farbeinstellung kontrolliert verändert werden. Das hat einen besonderen Effekt zur Folge: zeigt man in einem Raum ein Bild mit der Farbe, die dem an diesem Ort gemessenen Lichtwert entspricht, etwa 2901 Kelvin, wird die jeweilige Bildfarbe mit dem Raumlicht eins und die auf der Leinwand aufgetragenen Flächen verschwinden.
Spectrum, 2016
Spectrum is predicated on an analysis of lighting conditions in various Viennese galleries and museums. Between the hours of 11 a.m. and 1 p.m. measurements were taken in the closed-off show rooms by means of a spectrograph. The values measured in the individual institutions were surprisingly different. The results of the measurements are only known to the artist.
Spectrum is a series of compositions on canvas consisting of surfaces and geometries evocative of spaces. The colors are derived from the results of the measurements. This was done by converting the measured spectral colors to the RGB- color space and then mixing acrylic paints corresponding to the output of this transposition. In this way, every show-room is accorded its own color code. Applying different colors to the canvas with the help of rollers the artist intermixes the light of the various show-rooms, thereby creating fictitious spaces. The viewer is thus being immersed in a paradoxical show room, which, due to the light source in the real room, is in turn subject to a transformational process. Since the colors of the paintings are based on spectral colors, they can be changed in a highly controlled way by adjusting the light source. This can produce an interesting effect: if you look at a picture whose color coincides with the light value of the room it is shown in – 2901 Kelvin, say – then the color of the painting and the light of the room merge, and the surfaces on the canvas vanish.